Die wichtigste Grundlage aller SEO-Maßnahmen ist die Auswahl der relevantesten Suchbegriffe Deiner Zielgruppe. Denn nur, wenn Du weißt, wonach Deine potenziellen Käufer suchen, kannst Du auch die dazu passenden Kategorie-, Produkt- oder Ratgeberseiten bereitstellen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie Du eine Keyword-Analyse durchführst und daraus eine Keyword-Strategie ableitest.
Starte mit einem Brainstorming
Als Erstes solltest Du Dich gedanklich in Deine Zielgruppe hineinversetzen und überlegen, welche Suchbegriffe Du bei den Suchmaschinen eintippen würdest, um Deine Produkte zu finden. Notiere Dir diese ersten Ideen auf ein Blatt Papier und tippe diese dann anschließend in ein Keyword-Tool wie z. B. www.keyword-tools.org ein. Als Output erhältst Du viele weitere Keyword-Ideen. Filtere zunächst die für Dein Sortiment relevanten Keywords heraus und clustere diese anschließend thematisch. Dabei werden alle Keywords, die die gleiche Suchabsicht beinhalten, gruppiert. Ein Keyword-Cluster enthält demnach Synonyme, verschiedene Schreibweisen und alternative Bezeichnungen. Das eigene interne Wording für bestimmte Produktkategorien sollte dabei stets hinterfragt werden, ob die Bezeichnungen auch bei Deiner Zielgruppe geläufig sind. Jedes Themen-Cluster wird später einer SEO Landing-Page zugeordnet. Das Ziel ist es, mit nur einer Seite zu allen Keywords des definierten Clusters ein Ranking zu erzielen.
Keyword-Ideen zum Thema Schlafsack
Keywords für Kategorieseiten und Filterseiten
Kategorieseiten werden klassischerweise auf generische Shorttail-Keywords, die aus 1–2 Wörtern bestehen, ausgerichtet, wie z. B. Schlafsäcke oder Daunenschlafsäcke. 2-Wort-Kombinationen beinhalten meistens bereits wichtige Suchattribute, also Eigenschaften, die Deinen potenziellen Käufern, die in Ihrer Kaufentscheidung schon etwas weiter sind, wichtig sind. Bei dem Beispiel Schlafsäcke könnten das bestimmte Marken sein, wie z. B. der Suchbegriff „The North Face Schlafsäcke“ oder Eigenschaften wie z. B. ultraleicht oder wasserdicht. Diese Keyword-Kombinationen können später als zusätzliche SEO Landing-Pages in Form von Subkategorien oder Filterseiten im Shop eingebaut werden.
Bei neuen und innovativen Produktkategorien ist zu Beginn meist kein oder kaum Suchvolumen für Keywords mit Marken- oder Produktbezug vorhanden. Hier solltest Du in die Recherche auch über Suchphrasen nachdenken, die das Problem oder den Kaufanlass beschreiben. Angenommen, Du bist der erste auf dem Markt, der einen Diät-Milchshake mit dem Markennamen Slim Fast vertreibt. Potenzielle Kunden kennen bei Markteinführung weder die Produktkategorie noch den Markennamen. Ein Suchvolumen für diese Suchbegriffe ist demnach noch nicht vorhanden. Um organischen Traffic zu generieren, musst Du nach Keywords suchen, die das Problem oder den Kaufanlass zum Ausdruck bringen. In meinem Beispiel könnten das Suchbegriffe, wie „schnell abnehmen“ oder „abnehmen für die Hochzeit“ sein.
Keywords für Produktseiten
Bei den Produktseiten werden Longtail-Keywords, Suchbegriffe, die aus 3 und mehr Wörtern bestehen, als Produkttitel verankert. Um einen perfekten Produkttitel mit den relevantesten Produktattributen herzuleiten, empfehle ich Dir das keywordtool.io. Wenn Du dort Deine Produktkategorie eingibst, findest Du häufig kombinierte Attribute. Bei dem Beispiel Schlafsack kristallisieren sich für die Zielgruppe wichtige Attribute, wie Herstellermarke, Modellname, Form (Yeti) und Saison (Winter, Sommer) heraus. Aus diesen Erkenntnissen kannst Du eine Struktur für alle Produkte innerhalb der entsprechenden Produktkategorie ableiten. Diese könnte dann wie folgt aussehen: Herstellermarke + Modellname + Form + Produktkategorie (Mammut Nordic Oti Yeti Winterschlafsack).
Keyword-Strategie
Sobald Du verstanden hast, wie und mit welchen relevanten Suchphrasen Deine Zielgruppe nach Deinen Produkten bzw. Lösungen sucht, kannst Du daraus eine Strategie ableiten. In einer Keyword-Map legst Du fest, welche Seite auf welches Hauptkeyword und damit verbundene Thema inhaltlich ausgerichtet werden soll. Diese zielgruppenrelevanten Suchbegriffe helfen Dir auch eine optimale Shop-Struktur und Filternavigation abzuleiten. Angenommen Du verkaufst Schlafsäcke und in Deiner Analyse stellt sich heraus, dass nach bestimmten Materialien und Temperaturbereichen gesucht wird. Dann solltest Du diesem Suchinteresse durch entsprechende SEO Landing-Pages in Form einer Subkategorie oder eines Temperaturfilters Rechnung tragen. Einerseits gelangt Dein Kunde dadurch gezielt zu den gewünschten Produkten, andererseits deckst Du damit weitere Keyword-Kombinationen ab, die Dein Traffic-Potenzial erhöhen.
Beispiel für eine Keyword-Map
Zusammenfassung
Erst wenn Du weißt, welche Suchbegriffe Deine Zielgruppe verwendet und wie das Suchverhalten im Detail aussieht, kannst Du zielgerichtet Deine Seiten auf die relevanten Keywords für die Suchmaschinenoptimierung ausrichten. Die Ergebnisse Deiner Keyword-Analyse fließen in Deine Keyword-Map, die die Grundlage für alle weiteren SEO-Aktivitäten bildet. Die dokumentierten strategischen Keywords, definieren Dein Wettbewerbsumfeld, bilden die Ausgangsbasis für sämtliche Analysen im Zusammenhang mit der Content-Erstellung und sollten außerdem in Dein Ranking-Monitoring überführt werden.