Viele Onlinehändler setzen bei den Google Ads Suchkampagnen lediglich die klassischen Anzeigentexte ein und vernachlässigen dabei die Anzeigenerweiterungen. Die Folge sind niedrigere Klickraten und erhöhte Gebotspreise. Damit auch Du das volle Potenzial bei Deinen Suchkampagnen ausschöpfst, zeige ich Dir in dieser Episode, welche Erweiterungen Du nutzen solltest und wie Du diese optimal einsetzt.
Wo findest Du die Anzeigenerweiterungen im Google Ads Konto?
Die Anzeigenerweiterungen findest Du im Google Ads Konto unter dem Menüpunkt "Anzeigen und Assets". Unter dem darunterliegenden Punkt "Anzeigen" kannst Du Deine Anzeigentexte, die sogenannten responsiven Suchanzeigen, hinterlegen. Unter "Assets" können die Erweiterungen auf Konto-, Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene gepflegt werden. Das Google Ads System entscheidet automatisch, ob und für welchen Nutzer Assets ausgespielt werden.
Welche Vorteile ergeben sich durch das Erstellen von Assets?
Wenn Google Ads Deinen Anzeigentext um einen oder mehrere Assets erweitert, nimmt Deine Anzeige insgesamt mehr Fläche ein, wodurch sich die Aufmerksamkeit für Dein Angebot erhöht. Die Klickrate steigt dadurch an. Außerdem bezieht Google die Anzeigenerweiterungen in den Qualitätsfaktor mit ein. Je mehr und je bessere Assets Du zur Verfügung stellst, desto höher Dein Qualitätsfaktor. Als Folge daraus ergeben sich höhere Anzeigenpositionen und niedrigere Klickpreise.
Welche Assets stehen Dir zur Verfügung?
Aktuell stehen 12 manuelle Assettypen zur Verfügung. Nicht jede davon ist für Dich zwingend relevant. Nachfolgend zeige ich Dir die wichtigsten Assets, die Du für Deinen Onlineshop nutzen solltest.
Bilderweiterung
Bilder erhöhen deutlich die Aufmerksamkeit für Deine Textanzeige. Füge deshalb jeder Anzeigengruppe mindestens 4 Bilder hinzu, die das Produkt oder den Anwendungsbereich zeigen.
Name des Unternehmens und Firmenlogo
Wenn Du bereits die Überprüfung als Werbetreibender für Dein Google Ads Konto durchlaufen hast, kannst Du Dein Firmenlogo und Deinen Unternehmensnamen ergänzen. Damit bietet sich eine gute Gelegenheit, Deine Brand noch stärker in den Anzeigen herauszustellen.
Sitelinks
Bei den Sitelinks handelt es sich um sogenannte Deeplinks, die den Nutzer direkt zu thematisch passenden Unterseiten führen. Bewirbst Du z. B. das Thema Jacken, könntest Du über die Deeplinks zu den umsatzstärksten Subkategorien wie Outdoorjacken, Winterjacken, Lederjacken oder Regenjacken verlinken. Du solltest pro Anzeigengruppe mindestens 4 relevante Sitelinks hinterlegen.
Zusatzinformationen
Innerhalb der Zusatzinformationen kannst Du weitere Vorteile für Deinen Onlineshop ausloben, wie z. B. Kauf auf Rechnung oder schnelle Lieferung. Hier stehen Dir 25 Zeichen pro Text zur Verfügung. Die wichtigsten Werteversprechen solltest Du jedoch in Deinem Anzeigentext unterbringen, da dieser Erweiterungstyp nicht immer ausgespielt wird. Füge mindestens 4 relevante Zusatzinformationen pro Anzeigengruppe hinzu.
Snippet-Erweiterungen
Bei den Snippets stehen Dir verschiedene Typen wie z. B. Marken, Modelle, Serien, Stile, Dienstleistungen zur Verfügung. Zu jedem Typ kannst Du mehrere Werte hinterlegen. Wenn Du z. B. den Typ Marke auswählst, kannst Du die wichtigsten Marken in Deinem Onlineshop auflisten. Füge mindestens 2 Snippet-Erweiterungen pro Anzeigengruppe hinzu.
Anruferweiterung
Möchtest Du, dass potenzielle Kunden, die Deine Anzeigen sehen, auch direkt telefonisch mit Dir Kontakt aufnehmen können, dann solltest Du Deine Telefonnummer ergänzen. Über einen Zeitplan kannst Du gezielt steuern, dass die Telefonnummer nur zu den Zeiten ausgespielt wird, wenn Du auch telefonisch erreichbar bist.
Standorte
Möchtest Du auch Deinen Unternehmensstandort kommunizieren? Insbesondere, wenn Kunden zu Dir auch persönlich in Dein Ladengeschäft kommen können? Dann kannst Du durch die Verknüpfung mit Deinem Google Unternehmensprofil, früher bekannt als Google MyBusiness, Deine Anschrift hinzufügen. Die Standort-Erweiterung sorgt für Ladenbesuche und mehr Vertrauen.
Preiserweiterungen
Über die Preiserweiterung kannst Du Ab-Preise für Produktkategorien oder einzelne Produkte hinzufügen. Bei regelmäßigen Preisänderungen müssen die Erweiterungen entsprechend aktualisiert werden. Leider bietet Google Ads hier aktuell keine eigene Lösung an, damit die Preise dynamisch aktualisiert werden. Jedoch besteht die Möglichkeit, mittels eines Google Ads Skripts eine automatisierte Aktualisierung der Preiserweiterungen einzurichten. Gerne helfen wir Dir dabei, ein entsprechendes System für Dich zu integrieren.
Werbung
Das Asset Werbung bietet die Option, ein Angebot hinzuzufügen. Darüber kannst Du einen festen oder prozentualen Rabattbetrag hinterlegen. Jedoch empfehle ich Dir, dieses Asset nur dann zu nutzen, wenn der Rabatt eher nebensächlich ist. Steht der Rabatt als Werteversprechen im Vordergrund, solltest Du diesen im Anzeigentext einbinden.
Dynamische Assets
In den Kampagneneinstellungen kann man festlegen, ob automatisch erstellte Assets zugelassen werden. Wird diese Option aktiviert, erstellt Google Ads eigenständig nicht nur Anzeigentexte, sondern auch Erweiterungen (u. a. Sitelinks, Snippets, Zusatzinformationen oder Bilderweiterungen). Falls Du dynamische Assets nutzt, solltest Du die generierten Erweiterungen regelmäßig prüfen, ob diese Deinem Anspruch genügen. Bei den Bilderweiterungen kann es z. B. passieren, dass falsche Produktbilder ausgespielt werden. Willst Du die volle Kontrolle behalten, empfehle ich Dir, dynamische Assets zu deaktivieren.
Zusammenfassung
Die Verwendung von relevanten Assets ist ein Muss für jeden Onlineshopbetreiber. Du erzielst damit nicht nur mehr Aufmerksamkeit für Deine Anzeige, sondern erhöhst Deinen Qualitätsfaktor und senkst Deine Klickkosten. Nimm Dir unbedingt die Zeit, auf Anzeigengruppenebene relevante und attraktive Assets zu ergänzen. Du wirst sehen, der Aufwand lohnt sich.