Ein guter Onlineshop nützt Dir nichts, wenn keiner diesen findet. Klar kannst Du Dir Traffic über bezahlte Werbung kaufen. Jedoch solltest Du auf keinen Fall den kostenlosen Traffic, den Du Dir durch Suchmaschinenoptimierung erschließen kannst, vernachlässigen. Ein perfekt suchmaschinenoptimierter Onlineshop liefert Dir stabile Umsätze und das oft über einen langen Zeitraum. In dieser Episode verrate ich Dir einige SEO-Geheimnisse erfolgreicher Onlineshops.
Geheimnis #1: Umfangreiche Keyword-Abdeckung
Um sich ein großes Trafficpotenzial zu erschließen, muss Dein Onlineshop zu möglichst vielen relevanten Suchbegriffen unter den ersten 10 Suchergebnissen in den Suchmaschinen vertreten sein. Doch welche Begriffe sind für Dich relevant? Zunächst einmal solltest Du zu all Deinen Produktkategorien die richtigen Bezeichnungen herausfinden und diese auf den Kategorieseiten in den Überschriften, Beschreibungen und URLs verankern.
Erfolgreiche Onlineshops jedoch bauen nicht nur SEO-Landingpages für die typischen Produktkategorien wie z. B. Herrenhemden, Herrenhosen usw. auf, sondern integrieren zusätzliche Subkategorien für eine Vielzahl weiterer Keyword-Kombinationen, nach denen die Zielgruppe sucht. Diese Landingpages werden meist über die Filternavigation verlinkt oder es werden Querverlinkungen unterhalb der Trefferliste auf den Kategorieseiten eingebunden. So entstehen weitere auf eine spezifische Suchanfrage optimierte Landingpages für jede Marke und Produktkategorie (z. B. Boss Hemden für Herren), für unterschiedliche Farben (z. B. blaue Hemden für Herren), unterschiedliche Designs (z. B. gestreifte Hemden für Herren), unterschiedliche Schnitte (z. B. Kurzarm-Hemden für Herren) oder Materialien (z. B. Jeanshemden für Herren). Durch den Aufbau zusätzlicher Landingpages für wichtige Suchbegriffs-Kombinationen wird das Trafficpotenzial der einzelnen Produktkategorie vervielfacht.
Auch die Produktdetailseiten vereinen ein oft unterschätztes Trafficvolumen auf sich. Längere Suchbegriffe, die überwiegend aus mehr als 3 Wörtern bestehen, weisen zwar monatlich nur ein geringes Suchvolumen auf, jedoch ergibt sich über alle Produkte hinweg in Summe ein großes Trafficpotenzial. Demnach solltest Du auch die Produkttitel auf das Suchverhalten der Zielgruppe hin optimieren. Um bei dem Beispiel Hemden zu bleiben, würde ein optimaler Produkttitel wie folgt aussehen: Marke + Produktkategorie + Schnitt + Farbe + Design (z. B. Boss Herrenhemd Regular Fit blau uni). Insbesondere im Modebereich ist es sinnvoll, dass jede Produktvariante, die sich z. B. durch die Farbe unterscheidet, eine eigene Produktdetailseite erhält. Sucht z. B. ein Nutzer nach einem blauen Boss Herrenhemd Regular Fit auf Google, sollte dieser auch direkt zu der entsprechenden Produktseite gelangen.
Die erfolgreichsten Onlinehändler erweitern ihren Shop um einen Ratgeberbereich, um auch nicht direkt kaufbezogene Suchanfragen abzudecken und potenzielle Kunden an den Shop heranzuführen. Mögliche Themen im Modebereich können z. B. Krawatte binden, Sneaker reinigen oder Hochzeitsoutfit für Herren sein. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass die Themen einen Bezug zum Produktsortiment aufweisen.
Geheimnis #2: Relevante Inhalte
Nur die Verankerung von Keywords in den Überschriften reicht oft nicht aus, um bei stark umkämpften Suchbegriffen ein gutes Ranking zu erzielen. Deshalb solltest Du vorwiegend auf Deinen Kategorieseiten qualitativ hochwertige Texte integrieren. Der Text sollte wichtige Fragen der Nutzer zu der entsprechenden Produktkategorie beantworten und auch noch einmal Deine Positionierung und Alleinstellungsmerkmale herausstellen. Oft übernimmt ein solcher Text auch eine beratende Funktion, indem er bestimmte Fachbegriffe erklärt und dem Nutzer hilft, die für ihn richtige Auswahl zu treffen. Ein solcher Text ist sehr aufwändig, da man sich intensiv mit dem Kunden beschäftigen muss, zahlt sich jedoch aus, da dieser langfristig genutzt werden kann. Versuche also, mit Deinen Texten einen Mehrwert für Deine Besucher zu generieren.
Geheimnis #3: Technische Optimierung
Zu einem guten Shoppingerlebnis zählt neben der Benutzerfreundlichkeit Deines Shops auch die Ladegeschwindigkeit und die Mobilfreundlichkeit. Laut einer Studie von Google aus dem Jahr 2021 brechen 53 % der mobilen Besucher eine Website ab, wenn das Laden länger als 3 Sekunden dauert. Eine lange Ladezeit beeinflusst, nicht nur Dein Ranking, sondern sorgt dafür, dass potenzielle Kunden Deine Website wieder verlassen und Du dadurch Umsatz verlierst. Laut StatCounter beträgt der weltweite Anteil von mobilen Geräten am Webseiten-Traffic ca. 57 Prozent. Sollte Dein Shop auf Mobilgeräten nicht korrekt dargestellt werden und einfach zu bedienen sein, hat das ebenfalls Auswirkungen auf Dein Ranking und verursacht weitere Trafficverluste.
Geheimnis #4: Empfehlungen in Form von Backlinks
Wenn andere Websites auf Deine Website verlinken, signalisiert dies Suchmaschinen, dass Deine Website vertrauenswürdig und relevant ist. Daher solltest Du versuchen, Backlinks von qualitativ hochwertigen Websites zu erhalten, die sich mit Deinem Thema beschäftigen. Um sich gute Backlinks zu erschließen, gibt es viele Möglichkeiten. Du kannst z. B. die Backlinks Deiner Wettbewerber analysieren, um Websites zu finden, die ggf. auch bereit sind zu Dir einen Link zu setzen. Andererseits kannst Du mit gutem Ratgeber-Content andere Seitenbetreiber auf Dich aufmerksam machen. Auch Social Media kann dabei gezielt eingesetzt werden.
Zusammenfassung
Decke umfassend alle relevanten Suchbegriffe mit entsprechenden Landingpages in Deinem Onlineshop ab, um Dein Trafficpotenzial maximal zu steigern. Dazu zählen kaufbezogene Keyword-Kombinationen, die insbesondere relevante Produkteigenschaften mit einbeziehen, sowie informationelle Keywords, die in einem Ratgeberbereich untergebracht werden. Wichtig dabei ist eine themenrelevante Verlinkungsstruktur innerhalb Deines Shops. Schreibe Deine Texte nicht für Suchmaschinen, sondern für potenzielle Kunden, um einen Mehrwert zu stiften. Optimiere Deinen Shop hinsichtlich Ladegeschwindigkeit und Bedienbarkeit auf Mobilgeräten. Nachdem Du Deine Inhalte optimiert hast und zusätzlichen Ratgeber-Content eingebunden hast, solltest Du gezielt mit dem Backlinkaufbau starten.
