Kein SEO ohne SERP-Analyse

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Den meisten Online-Shops mangelt es an einer klaren SEO-Strategie. Die einzelnen Seiten werden nach Bauchgefühl mit Keywords versehen und belanglose Texte nur für Suchmaschinen erstellt, ohne sich damit auseinanderzusetzen, was den Nutzer und die Suchmaschinen zufriedenstellt. Und im Nachhinein stellt man fest, dass der erhoffte Traffic über Suchmaschinen ausbleibt. Damit auch Du nicht diesen Fehler machst, zeige ich Dir, wie Du zielgerichtet mittels einer SERP-Analyse an Deine SEO-Strategie herangehst.

Was ist eine SERP-Analyse?

Als Search Engine Result Page, abgekürzt SERP, werden die Suchergebnisseiten von Suchmaschinen bezeichnet. Durch die Analyse der Top 10 Suchergebnisse zu einem bestimmten Keyword, zu dem man ein Ranking erzielen möchte, lassen sich zuverlässig wichtige Fragestellungen beantworten:

Ist das Keyword überhaupt relevant für meinen Online-Shop und meine Produkte?
Wie stark ist der Wettbewerb?
Was ist erforderlich, um ein gutes Ranking zu erreichen?

Ist das Keyword relevant?

Zu Beginn solltest Du überprüfen, ob das Keyword, zu dem Du ein Ranking generieren willst, auch tatsächlich für die dafür bestimmte Seite in Deinem Online-Shop geeignet ist.

Google klassifiziert jede Suchanfrage in eine der 3 Suchintentionen (Suchabsichten):

Navigational: Nutzer suchen nach einer Marke oder Website, die sie bereits kennen.
Informational: Nutzer suchen nach einer Lösung für ihr Problem oder informieren sich über ein bestimmtes Thema.
Transaktional: Nutzer suchen nach einem Produkt, das sie kaufen möchten.

Wenn Du Dir die Top 10 Suchergebnisse anschaust, findest Du die von Google vermutete Suchintention heraus. Wen Du z. B. nach Regenjacken googelst, wird die Mehrheit der Treffer aus Kategorieseiten von Shops mit passenden Produktangeboten bestehen. Demnach ist die Suchintention eindeutig transaktional. Das bedeutet für Dich, dass Du für ein gutes Ranking eine Kategorieseite mit entsprechenden Produktangeboten benötigst. Würden die Suchergebnisse zu einem Keyword aus Magazin- oder Blogbeiträgen bestehen, ist die Suchintention informational und für eine erfolgreiche SEO-Strategie benötigst Du einen vergleichbaren Content.

Die Zusammensetzung der Suchergebnisse zeigt Dir also zuverlässig auf, welche Art von Content die Suchintention optimal erfüllt und Deine Erfolgschancen im SEO erhöht.

Wie stark ist der Wettbewerb?

Um herauszufinden, wie schwierig es ist, ein Top 10 Ranking für ein bestimmtes Keyword zu erzielen, musst Du die Top 10 Wettbewerber fundiert analysieren. Dein Hauptaugenmerk sollte sich dabei auf die Aspekte Backlinks und Content richten.

Wie stark ist der Rankingfaktor Backlinks ausgeprägt?

Nach wie vor stellen Backlinks, also Verlinkungen von fremden Seiten zu Deiner Website einen relativ stark gewichteten Rankingfaktor dar. Je häufiger eine Seite von qualitativ hochwertigen und themenrelevanten Seiten verlinkt wird, die ebenfalls über viele Backlinks verfügen, desto höher ist der sogenannte Page Rank, der an Deine Seite vererbt wird. Verfügen demnach Wettbewerber über eine Vielzahl von guten Backlinks, reicht unter Umständen eine inhaltlich gut optimierte Seite nicht aus, um ein gutes Ranking zu erzielen.

Um die Backlinkstärke zu messen, benötigst Du ein SEO-Tool wie z. B. ahrefs, dass Dir zu einem bestimmten Keyword die Backlinkstärke Deiner Wettbewerber ausweist. ahrefs liefert zwei Metriken, das URL-Rating, das die Backlinkstärke der rankenden Seiten auf einer Skala von 0 bis 100 angibt und das Domain-Rating, das die Backlinkstärke der gesamten Domain angibt. Das Domain-Rating zeigt demnach, wie stark die Website in Summe im Hinblick auf diesen Rankingfaktor aufgestellt ist. Ein hoher Rating-Wert weist darauf hin, dass es schwieriger ist für dieses Keyword ein Ranking zu erzielen und zwingend eine Backlink-Strategie sowie eine höhere Reputation erforderlich ist.

Falls Backlinks zwingend erforderlich sind, schau Dir die einzelnen verlinkenden Seiten Deiner Wettbewerber an, welche davon einfach zu replizieren sind.

Welchen Content belohnt Google?

Der größte Hebel für ein gutes Ranking und der am stärksten gewichtete Rankingfaktor ist der Content einer Seite. Wenn die Wettbewerbsstärke im Form von Backlinks nicht extrem hoch ausgeprägt ist, ist dennoch oft ein gutes Ranking mit einem perfekt optimierten Content erzielbar. Deshalb ist es für eine SEO-Strategie unabdingbar, den Wettbewerber-Content tiefergehend zu analysieren.

Folgende Fragen sollten dabei beantwortet werden:

Ist auf den rankenden Seiten neben den Produktangeboten zusätzlicher SEO-Text vorhanden?
Wie lang sind die Texte im Durchschnitt?
Ist der Content klar und übersichtlich strukturiert?
Werden neben dem Text auch Bilder und Videos verwendet?
Welche wichtigen Nutzerfragen werden im Text beantwortet?
Welche Unterthemen werden angesprochen?
Gibt es inhaltliche Lücken?

Deine Contentstrategie sollte nicht darauf basieren, die Texte der Wettbewerber zu kopieren. Denn Google belohnt Dich nicht dafür, dass Du genau das Gleiche schreibst. Du solltest versuchen, etwas Neues und Einzigartiges zu kreieren. Greife die für Deinen Kunden wichtigsten Aspekte und Nutzerfragen des Wettbewerbs auf und versuche inhaltliche Lücken der Wettbewerber zu füllen und einen besseren und tiefergehenden Content zu erstellen. Dein Text muss natürlich auch auf Deine Zielgruppe und Positionierung hin ausgerichtet werden. Du solltest Dir dabei immer die Frage stellen, welchen Mehrwert Dein Content im Vergleich zum Wettbewerb bietet.

Zusammenfassung

Die SERP-Analyse stellt einen wichtigen Baustein im Rahmen Deiner SEO-Strategie dar. Nur wenn Du Deinen Wettbewerb kennst und herausfindest, welchen Content Google & Co. mit einem Top-Ranking belohnt, kannst Du auch die richtigen strategischen Ansatzpunkte ableiten. Lege Dir also immer zuerst eine Strategie zurecht, bevor Du mit der Erstellung Deines Contents startest. Ich garantiere Dir, dass mit dieser Methode nicht nur SEO für Dich greifbarer wird, sondern auch Deine Sichtbarkeit deutlich ansteigt.

Dieser Blog wurde von Stefan Kaltenecker verfasst.

Stefan Kaltenecker ist seit über 20 Jahren Experte im Onlinehandel. Er berät und coached Unternehmen vor allem im Onlinemarketing.

"Das schöne an Fakten ist, dass diese keinen Spielraum für Bauchgefühl und Interpretationen lassen. Zahlen, Daten und Fakten werden dann besonders interessant, wenn man verstanden hat, was die verschiedenen Zahlen bedeuten."

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