Suchintention verstehen: Der Schlüssel zum erfolgreichen SEO

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Viele Onlinehändler entwickeln ihre Keyword-Strategie aus dem Bauch heraus. Dabei kann es passieren, dass hinter einem Keyword eine ganz andere Suchabsicht steckt und der Content der dazu gewählten Landingpage diese nicht erfüllt. Das Ergebnis sind schlechte Rankings und fehlender Traffic. In dieser Episode erfährst Du, wie Du die Suchabsicht für ein Keyword ermittelst, um passenden Content für optimale Rankings zu erstellen.

Was bedeutet der Begriff Suchintention?

Die Suchintention ist die Absicht, die ein Nutzer mit seiner Suchanfrage bezweckt. Suchmaschinen wie z. B. Google versuchen für jede Suchanfrage Ergebnisse bereitzustellen, die die jeweilige Suchabsicht am besten erfüllen.

Welche Suchintentionen gibt es?

Bevor Du einem Keyword eine bestehende Landingpage zuweist und mit der Content-Optimierung beginnst, solltest Du die Suchintention ermitteln und verstehen.

Grundsätzlich kann man Suchanfragen grob in 3 Suchintentionen einteilen:

Navigationale Suchintention: Der Nutzer möchte zu einer bestimmten Website oder Marke navigieren.
Transaktionale Suchintention: Der Nutzer möchte eine konkrete Handlung durchführen (z. B. einen Download oder einen Kauf).
Informationale Suchintention: Der Nutzer möchte Informationen zu einem Thema finden. Es liegt in der Regel eine Frage zugrunde, die kommerzieller oder auch nicht kommerzieller Natur sein kann.

Wie kannst Du die Suchintention in der Praxis ermitteln?

Einige SEO-Tools liefern Dir im Rahmen einer Keywordabfrage bereits die entsprechende Suchintention. Aber Vorsicht! Nicht immer ist die Klassifizierung hier korrekt.

Versuche, Dich am besten selbst in Deine Zielgruppe hineinzuversetzen. Welche Suchergebnisse und welchen Content würdest Du hinter bestimmten Suchanfragen erwarten? Erfüllt Deine dazu bestimmte Landingpage diese Erwartungshaltung?

Um die von Google ermittelte Suchintention zu einem Keyword besser zu verstehen, solltest Du Dir die Suchergebnisseite zu der jeweiligen Suchanfrage anschauen und Dir folgende Fragen beantworten:

Welche Seitentypen ranken in den Top 10? Sind es z. B. Shopkategorieseiten mit Produktlisten oder Blogartikel?
Wie sieht der Content dieser Seiten aus?
Wie sieht der Content im Vergleich zu Deiner Landingpage aus?

Eventuell stellst Du fest, dass die rankenden Seiten über Inhalte sprechen, die Du gar nicht abdeckst oder Inhalte ganz anders formatiert sind.

Hohe Absprungraten und eine geringe Verweildauer auf Deinen Landingpages sind oft ein Zeichen dafür, dass Du die Suchintention Deiner Nutzer nicht erfüllst.

Wie gehst Du mit gemischten Suchintentionen um?

Generische Keywords mit hohem Suchvolumen vereinen oft mehrere Suchintentionen auf sich. Beziehe also in Deine Überlegungen bei der Content Optimierung verschiedene Zielgruppen mit ein.

Bei dem Suchbegriff "Rasentrimmer" enthalten die Suchergebnisse nicht nur transaktionale Suchergebnisse wie Online-Shops, sondern auch Vergleichsseiten, die dem Nutzer helfen Fragen zu beantworten, um eine Kaufentscheidung treffen zu können. Es handelt sich hier also auch um eine informationelle Suchintention. In so einem Fall musst Du abwägen, welche Suchintention Du erfüllen willst. Aber auch hier sieht man bei Online-Shops immer häufiger, dass Ratgeber-Content auf Kategorieseiten integriert wird, um sowohl eine informationelle als auch transaktionale Suchintention auf einer Seite abzudecken.

Stimme Deine Meta Tags auf die Suchintention ab

Um viele Klicks auf der Suchergebnisseite zu gewinnen, sollte sich die Suchintention des Nutzers auch in Deinem SERP-Snippet widerspiegeln. Baue also in Deinen Title Tags und der Meta Description Begriffe, wie z. B. "kaufen" für transaktionale oder "Vergleich" für informationale Suchanfragen ein.

Für eine perfekte Zielgruppenansprache empfehle ich Dir außerdem zielgruppenrelevante Schlüsselwörter zu integrieren, z. B. "Laufschuhe für Anfänger".

Nutze Keyword Cluster

Eine Landingpage rankt in der Regel nicht nur für ein, sondern für eine Vielzahl von Keywords. Um Dir ein besseres Bild von der Suchintention zu einem Keyword zu machen, solltest Du Dir dazu auch weitere relevante Suchanfragen zum Thema ansehen, um herauszufinden, welche weiteren Suchanfragen sich hinter diesem Thema verbergen. Das hilft Dir auch eventuelle Contentlücken auf Deiner Landingpage zu schließen. Nützlich sind dazu oft auch die zusätzlichen Suchanfragen, die am Ende der ersten 10 Treffer bei Google eingeblendet werden.

Analysiere SERP-Features

Darüber hinaus spielt Google je nach Suchintention neben den typischen 10 Websites auch andere Trefferformate im Suchergebnis aus. Dies sind u. a. ein Block mit weiteren Fragen oder ein Bilderblock. Auch diese zusätzlichen Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf die Suchintention zu.

Gegebenenfalls kannst Du basierend auf diesen Erkenntnissen bei Deinem informationellen Content durch die Integration eines Frage- und Antwort-Blocks die Suchintention besser abdecken. Oder Dein Content profitiert von mehr Bildern oder einem Video.

Zusammenfassung

Versuche, zu verstehen, welche Suchabsicht sich hinter einer Suchanfrage verbirgt. Welche Fragen der Nutzer hat und welche Informationen er erwartet. Nur wenn Du mit Deinem Content die Suchabsicht umfassend zufriedenstellst, gelingt es Dir auch, ein gutes Ranking bei Google zu erzielen. Ein tiefes Verständnis Deiner Zielgruppe und eine Analyse der Suchergebnisse sind essenziell, um die Suchintention Deiner Nutzer zu erfüllen und hilfreichen Content zu erstellen.

Dieser Blog wurde von Stefan Kaltenecker verfasst.

Stefan Kaltenecker ist seit über 20 Jahren Experte im Onlinehandel. Er berät und coached Unternehmen vor allem im Onlinemarketing.

"Das schöne an Fakten ist, dass diese keinen Spielraum für Bauchgefühl und Interpretationen lassen. Zahlen, Daten und Fakten werden dann besonders interessant, wenn man verstanden hat, was die verschiedenen Zahlen bedeuten."

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